Tristan und Isolde : Tiroler Festspiele Erl 2012

„Liebesnacht auf der grünen Wiese setzt Akzente“

Bettine Kampp kann als Isolde bei den Tiroler Festspielen am Samstag Abend voll punkten

Bettine Kampp vermittelt ihre verhängnisvolle Liebe darstellerisch gekonnt und stimmlich souverän. Ihr Sopran funkelt voll Kraft und Energie und trotzdem voll Zärtlichkeit.

(Kronen Zeitung, 16.07.2012)

„Ein musikalisches Wagner-Ereignis in Erl“

Sommerfestspiele – Stimmliche Brillanz prägte Gustav Kuhns „Tristan und Isolde“

….Brillanz. das lässt die Emotionen und deren Ausdruck durch die Solisten in den Hintergrund treten – außer im Stimmlichen. Hier blitzt die Brillanz auf.

  Vor allem bei Bettine Kampp als Idealfall einer Isolde auch im Finale (dem sogenannten „Liebestod“) und bei Hermine Haselböck als Brangäne. Sie sind die dominanten Persönlichkeiten des Abends und zeigen sich als perfekte Wagner-Sängerinnen.

(Kurier 17.07.2012)

Bunte Rüschenorgie in des Welt-Atems wehendem All

Für eine Vorstellung ist bei den Tiroler Festspielen Erl Wagners „Tristan und Isolde“ wiederaufgenommen worden.

Die Stimmen sind in die Partitur hineingesetzt, licht und mediterran wollte sie Wagner haben, und Kuhn schenkt ihm das, lässt sie aber auch im Orchestermeer untergehen. Bettine­ Kampp, jung und zart wie Mathilde, ist eine ganz und gar lyrische Isolde. Nicht dass diese Fidelio-Leonore, Elektra und Brünnhilde nicht anders könnte, doch bleibt sie bei Licht und Liebe. Als Tristan kurzfristig einzuspringen, wagt niemand, aber Gianluca Zampieri hat die Partie schon in Erl gesungen und war heuer als Cover da – dennoch mutig. Sehr achtbar und ohne seine Grenzen zu überschreiten, gestaltet er die Partie, auch im dritten Aufzug um Differenzierung bemüht. Klangvoll-menschlich Franz Hawlatas König Marke, eine helle, wohltönende Freundin Hermine Haselböcks Brangäne­, Format hat Michael Kupfers Kurwenal­. Gut besetzt die kleinen Partien. Das Problem bleibt die Szene, ein sinnloses Hin und Her, treppauf und -ab, lächerliches Bänkerutschen im Liebes­duett, krönende Störung Isoldes Ausbreiten eines Leichentuch-Segels während des Liebestods.

(Tiroler Tageszeitung 16.07.2012)

TRISTAN UND ISOLDE: „WUNDERBAR…“

Isoldes letzter Ton verhallt, sie sinkt zusammen, das Orchester legt die letzten Klänge des Liebestodes über die Sterbende, mit dem Abschlag des Maestros versinkt die Bühne im Dunkel, die Luft im Passionsspielhaus flirrt vor Spannung. Da entlädt sich die anhaltende Stille in einem von einem Zuschauer recht laut geflüsterten, dabei absolut seelig entspannten: „Wunderbar…“

Ein besser platziertes und außergewöhnlicheres Kompliment können die Künstlerinnen und Künstler nach einer Vorstellung nicht bekommen. Und der sich daran anschließende, lang anhaltende Applaus konnte diesen Eindruck einer gelungenen Vorstellung nur noch verstärken.

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